KLINEFELTER SYNDROM ÖSTERREICH 2001

 

 

Aus meiner Kindheit und Jugend sind meinen Eltern und mir keine Besonderheiten des Syndroms in Erinnerung.

Erst Jahre später stellten sich Probleme mit meiner sexuellen Erregung ein, die auch zu einer seelischen Belastung führten. Ich wollte immer damals gerne Kinder haben. Da es bei uns nie klappte, suchte ich die Urologie in Salzburg auf. Dort sagte man mir, es sei eine Erektionsschwäche, überwies mich aber zur genaueren Untersuchung an die Beratungsstelle der Humangenetik im LKH - Salzburg.
 

Gleichzeitig bemerkte ich das ich an Gewicht zunahm und die linke Seite meiner Brust größer wurde. 1
995 erhielt ich nun nach verschiedenen Untersuchungen den Befund das ich ein Klinefelter Träger bin
mit dem Karyotyp 47,XXY. (Was ist das?)

In dieser Zeit verschlechterte sich mein Gemütszustand und ich zog mich immer mehr in mich zurück.

1999 entschloss ich mich, den Tatsachen ins Auge zu sehen meiner Krise zu entkommen und wieder mehr für mein Leben zu tun. Ich wollte nicht so weiter Leben sondern mehr über das Klinefelter Syndrom erfahren. Durch einen Arzt in Salzburg bekam ich eine Broschüre der Deutsche Klinefelter Syndrom Vereinigung e.V. die damals mehr über das Klinefelter Syndrom in Österreich zu berichten wusste.
Durch diese Broschüre bekam ich wieder Hoffnung in meinem Leben und den Mut mich durch zu setzten.
Ich wurde auf ein neues Medikament sehr gut eingestellt.

Heute freue ich mich jeden Tag neu auf das Leben. Meine Bekannten sahen, wie ich mich mit
dem Klinefelter-Syndrom auseinandersetzte und dass wir KS-Träger genauso sind wie alle andere Männer auch. Ich war froh über den Kontakt zur DKSV.